In einem über mehrere Jahre leer stehenden Gebäude holt sich die Natur ein Stück weit ihr Recht zurück. Mehr oder weniger willkommene Mitbewohner nisten sich ein, der Garten verwildert und wird allmählich zum Urwald.
Impressionen dieser Veränderungen und der allmählichen Rückverwandlung dieses Urwalds in einen Garten versammelt diese Seite.
In nahezu jedem Raum des Rentamts standen in der Nachkriegszeit mit Holz beheizte Einzelöfen. In einem Wanddurchbruch, durch den das Ofenrohr zum Schornstein geleitet wurde, nistete die letzten Jahre weitgehend unbehelligt ein Rotschwänzchenpaar und zog – von möglichen Fressfeinden weitgehend unbehelligt – ihre Brut auf. Mittlerweile sind die neuen Fenster gekommen und eingebaut, so dass das Nest dieses Jahr leer bleiben wird.
Zustand Juni 2015 Der große Stufengarten an der Ecke Stettener Straße / Eppinger Straße ist völlig verwildert. Im Bild zu sehen ist der Blick von der obersten Stufe zur Stettener Straße. Der durch drei kleine Treppen zur Straße führende Weg ist völlig überwuchert, ein von einem hölzernen Gerüst gestützter Rosengang ist eingestürzt. Alles ist meterhoch eingewachsen. Erkennbar ist der durchaus vorhandene Wille zur Gestaltung, den die hochbetagten Vorbesitzer in ihren letzten Lebensjahren nicht mehr adäquat umsetzen konnten.
Juli 2016. Mit Hilfe unserer französischen Freunde, die in den vergangenen Jahren im Burgund ein altes Bauernhaus saniert und umgebaut haben, ist der Wildwuchs eingedämmt und der Rosengang provisorisch wiederhergestellt. Der Gartenweg ist als solcher wieder erkennbar. Was (immer noch) fehlt, ist eine adäquate Gartengestaltung. Die Nutzung des Gartens als Baustofflager in den vergangenen beiden Jahren und die vorrangigen Arbeiten im und am Haus haben dieses Projekt zunächst in den Hintergrund gerückt.
Mai 2016 Perspektivwechsel: Blick vom Rosengang über die Treppenanlage nach oben.
Juli 2015. Der völlig verwilderte Garten wird dennoch intensiv bewirtschaftet.
Ein seltener Gast, eine Hornisse, hatte sich im Frühsommer 2016 ins Haus verirrt und sucht hier einen Ausweg, den wir ihr durch das geöffnete Fenster nach dem Fotoshooting gewährten.
Möglicherweise doch kein so seltener Gast. Der einzelnen Hornisse aus 2016 komplementär ist dieses unter den farbgleichen Lehmwickeln des Streifbodens zum Dachgeschoss kaum erkennbare Hornissennest – Wespennester sind hellgrau -, das erst 2021 beim Abschlagen des schadhaften Deckenputzes ans Licht kam. Mit der Anbringung des neuen Putzes in den nächsten Tagen wird es wieder unsichtbar werden. Hornissennester werden nicht mehrfach besiedelt – es kann also an Ort und Stelle bleiben.
Juni 2015 Der Blick vom Anbau des Gebäudes zur Eppinger Straße und auf das gegenüberliegende Wohn- und Geschäftshaus. Im Garten sind einzelne Bereiche eingezäunt,. Wahrscheinlich wurden hier früher Hühner und andere Kleintiere gehalten. Mittlerweile ist der Zaun teilweise umgestürzt und unter dem großen Walnussbaum steht man im Dickicht jahrelangen Wildwuchses und nicht aufgeräumten Baumschnitts.
Februar 2016 Ein erneuter Blick vom Anbau zur Eppinger Straße. Der Wildwuchs ist beseitigt, Neben dem Walnussbaum steht noch die große Zypresse, die in ihrer Krone (ja, diese Zypresse hat eine Krone und keine gattungsspezifische Spitze!) durch einen wohl schon einige Jahre zurückliegenden Blitzschlag stark geschädigt ist.
Juni 2017 Die Zypresse mit ihren abgestorbenen Ästen, die beim nächsten Sturm auf das Haus zu stürzen drohten, ist gefällt und zerlegt. Der Stamm wird zu Brennholz zersägt und gespalten, die dünneren Äste kommen auf den Häckselplatz.